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GDA-Workshop "Ansprachekonzepte zum Arbeitsschutz in Klein- und Kleinstunternehmen"

Am 19./20. November 2025 trafen sich Teilnehmende aus den regionalen Arbeitsschutzorganisationen sowie Entscheider der GDA-Träger im Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) in Dresden.

Datum 12.12.2025

Das Ziel des Workshops war es, eine gemeinsame über Länder- und Institutionsgrenzen hinwegreichende Strategie zur effizienten Ansprache von Klein- und Kleinstunternehmen (KKU) zu entwerfen. Denn es besteht Konsens dahingehend, dass ein erheblicher Klärungs- und Strategiebedarf besonders bei den kleinen und sehr kleinen Betrieben, also bei Betrieben mit weniger als 20 Beschäftigten, gesehen wird. Im Rahmen des Workshops wurden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die Ergebnisse einer europäischen Studie herangezogen. Außerdem wurde auf Basis der Analyse früherer KKU-Projekte ein Modell zur Handlungsbereitschaft von KKU vorgestellt.

(leer) Die Abbildung zeigt die vier Faktoren, die zusammenwirkend die Handlungsbereitschaft von Kleinunternehmen beeinflussen: Motivation (intrinsisch/extrinsisch), Ressourcen (Zeit/Geld), Qualifikation/Wissen und Routinen/Kultur. Quelle:GDA

Das Modell beschreibt grundsätzliche Eckpunkte, die in zukünftigen GDA-Arbeitsprogrammen für KKU unterschiedlicher Branchen zu berücksichtigen wären. Es schafft damit eine einheitliche Basis für Ansprachestrategien, die der grundlegenden Tatsache Rechnung trägt, dass das Spektrum der (sehr) kleinen Betriebe ausgesprochen heterogen ist. Die betriebliche Kultur in KKU variiert stark in Abhängigkeit von u.a. Branche, Region und Betriebsgröße. Entsprechend haben sich allgemeine „one fits all“-Lösungen als nicht zielführend erwiesen.

Ergebnis des Workshops war die Idee, dass in der 4. GDA-Periode ein übergreifendes Handlungsfeld „Guter Arbeitsschutz in Klein- und Kleinstbetrieben“ eingerichtet werden könnte. Für die Umsetzung wäre eine Absprache zwischen den Trägerinstitutionen erforderlich: Welches Vorgehen gegenüber den Betrieben verschiedener Branchen wird als zielführend und kompatibel mit den Profilen der GDA-Trägerinstitutionen erachtet? Ziel sollte es sein, Synergien zu erzeugen und die Sichtbarkeit des Arbeitsschutzes auch im Bereich der KKU zu verbessern.