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Beschäftigter in der Landwirtschaft steht in Schutzkleidung neben einem Kunststofftank, im Hintergrund steht eine landwirtschaftliche Maschine Quelle:íStock / leaf

Arbeitsprogramm "Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen"

Gesundheit schützen – aktiv handeln!

Krebserzeugende Gefahrstoffe sind in der Arbeitswelt weit verbreitet. Derzeit sind ca. 50 Stoffe als krebserzeugend in die Kategorien 1A und 1B gem. CLP-Verordnung eingestuft. Hinzu kommt eine nicht quantifizierbare Anzahl an Gemischen. Daher wundert es nicht, dass krebserzeugende Gefahrstoffe in Deutschland die Hauptursache tödlich verlaufender Berufserkrankungen darstellen.

Im Rahmen von mehrjährigen Schwerpunktaktionen einzelner Bundesländer wurde der Fokus auf Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen ausgerichtet.

Die Ergebnisse dieser durchgeführten Betriebsüberprüfungen offenbarten erhebliche Defizite bei der betrieblichen Umsetzung der bereits seit vielen Jahren bestehenden, rechtlichen Vorgaben zum Schutz der Beschäftigten. Folgende Pflichten wurden in vielen Betrieben nur ungenügend oder auch gar nicht erfüllt:

  • Prüfung der Substitutionsmöglichkeiten von krebserzeugenden Gefahrstoffen an den Arbeitsstätten,
  • Ermittlung der Exposition der Beschäftigten durch krebserzeugende Gefahrstoffe,
  • Einhaltung der stoffspezifischen Arbeitsplatzgrenzwerte und Beurteilungsmaßstäbe,
  • Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten,
  • Führung eines Expositionsverzeichnisses und zur
  • Gewährleistung der arbeitsmedizinischen Vorsorge.

Somit zeigte sich Handlungsbedarf zum Schutz von Beschäftigten gegenüber krebserzeugenden Gefahrstoffen.

Diese Gefahrstoffe finden sich insbesondere in folgenden Branchen:

Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen

Die inhaltliche Ausrichtung der 3. GDA-Periode mit einem Arbeitsprogramm "Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen" erfolgte daher mit dem Ziel, den Berufskrebs gezielt und wirksam zu bekämpfen.

Die Angebote für Betriebe

GDA Gefahrstoff-Check: Bei der Prävention hilft der GDA Gefahrstoff-Check insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen. Die Mitwirkenden im Arbeitsschutz können damit selbst prüfen und bewerten, wie gut sie die Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen durchgeführt haben. Der Check gibt konkrete Hilfestellungen, was zu tun ist und ermöglicht, notwendige Pflichten und Maßnahmen anzupacken oder deren Umsetzung zu verbessern.

Der GDA Gefahrstoff-Check kann hier als Broschüre heruntergeladen werden. Die Online-Version ist im Internet unter www.gda-gefahrstoff-check.de zu finden.

GDA Best-Practices

Ein branchenübergreifender Austausch von Best Practice Beispielen hilft Arbeitsschutzmaßnahmen aufzuzeigen und praxisbewährt in den Arbeitsalltag zu integrieren. Die GDA Best-Practice-Datenbank bündelt diese guten Lösungen aus der betrieblichen Praxis als auch Praxishilfen der GDA-Träger zu krebserzeugenden Gefahrstoffen und stellt diese Unternehmen in Zukunft in einer recherchierbaren Datenbank zur eigenen Umsetzung zur Verfügung.